Luftqualität am Hungerkamp
Luftqualität am Hungerkamp weiter verbessert; Antimon völlig unauffällig
Hat die Sanierung der Altlast „Stibiox“ auch die Luftqualität am Hungerkamp verbessert? Die Stadtverwaltung wollte es genau wissen und hat das Sachverständigenbüro UCL aus Lünen - eine nach dem Immissionsschutzgesetz anerkannte Messstelle - mit einer Luftmessung beauftragt.
Über ein ganzes Jahr von August 2014 bis Juli 2015 sind der sogenannte Staubniederschlag und die Schwebstaubkonzentration gemessen worden. Um die Ergebnisse mit der letzten Messung aus 1996/1997 vergleichen zu können, sind die gleichen Messpunkte am Hungerkamp gewählt worden.
Als Schadstoffe im Staub wurden Antimon sowie Arsen, Cadmium, Nickel, Blei, Kupfer und Zink untersucht.
Was hat die Messung erbracht? Durch die Stilllegung des Betriebes, die Altlastensanierung und den Bodenaustausch im Straßenrandbereich des Hungerkamps ist die Luftbelastung mit Antimon auf etwa ein Fünftel der vorherigen Belastung zurückgegangen.
In Zahlen heißt das: Die Antimon-Konzentration ist im Staubniederschlag von durchschnittlich 4,1 µg/m² d auf Werte zwischen 0,53 µg/m² d und 0,75 µg/m² d gesunken. Der 1996/1997 im Schwebstaub PM10 noch mit 7 ng/m³ gemessene Antimon-Gehalt ist auf durchschnittlich 1,2 ng/m³ zurückgegangen.
Was bedeuten die Messergebnisse? Um die Ergebnisse einschätzen zu können, wurden sie mit den in Hessen ermittelten, durchschnittlichen Antimon-Belastungen verglichen - für Niedersachsen liegen keine vergleichbaren Werte vor. Die am Hungerkamp gemessenen Werte liegen sogar unterhalb der hessischen Mittelwerte. Bei den übrigen Schadstoffen gibt es sogenannte Immissionswerte der TA Luft beziehungsweise Zielwerte der Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen. Sämtliche Werte werden sämtlich eingehalten.
Fazit: Am Hungerkamp liegen keine auffälligen Luftbelastungen vor. Die Maßnahmen zur Altlastensanierung waren auch in Bezug auf die Luftbelastung erfolgreich.
Der komplette Prüfbericht kann hierPDF-Datei3,32 MB eingesehen werden.