Wabe
Der Gewässerabschnitt der Wabe zwischen südlicher Stadtgrenze und der B 1 wurde renaturiert.
Die Grundsteine wurden bereits in der Planfeststellung für die A 39 gelegt, das Niedersächsische Fließgewässerschutzprogramm, die Wasserrahmenrichtlinie und nicht zuletzt der Gewässerentwicklungsplan Wabe gaben den Rahmen für die Planung vor. Durch die Verlegung der 1937 stark begradigten alten Wabe in den tiefsten Teil des dortigen Geländes und durch Herstellung eines neuen naturnahen Gerinnes mit Strukturelementen, wie zum Beispiel Kiesbänken und Totholz, wird langfristig eine ökologische Aufwertung erzielt sowie die Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung unter Einbeziehung der Aue geschaffen.
Ein Schwerpunkt der zukünftigen Gewässerentwicklung ist dabei die Entstehung gewässertypischer Lauf-, Ufer- und Sohlstrukturen, die der Erhöhung der Strukturvielfalt dienen und entsprechende Lebensräume für die Gewässerfauna und -flora schaffen.
Mit dieser Maßnahme wird die ökologische Verbindung zwischen dem südlichen anschließenden, naturnahen Wabeabschnitt im Landkreis Wolfenbüttel, mit dem bereits in den 1990ziger Jahren vom Wasserverband Mittlere Oker hergestellten 10 m breiten, bereits dicht bewachsenen Gewässerrandstreifen auf der Westseite und der vor 5 Jahren hergestellten Verlegung der Mittelriede nördlich der B1 hergestellt
Neben dem neuen Gewässerbett wurden auch die links und rechts davon liegenden Flächen in einem Korridor teilweise bepflanzt, die Restflächen werden überwiegend als extensiv genutzte Weideflächen oder als Mähwiesen mit in die Aue einbezogen.
Sie wurden an örtliche Landwirte verpachtet, diese übernehmen nun langfristig den Erhalt als extensiv genutztes Grünland, durch Beweidung mit Rindern und Mahd, ohne Düngung und ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Mit dieser Maßnahme ist es gelungen, verschiedene Ausgleichsmaßnahmen sinnvoll zu einem großen Projekt zusammenzufassen. Finanziert wird dieses Projekt zu etwa zwei Dritteln über Ausgleichsmaßnahmen aus B-Plänen und etwa einem Drittel aus städtischen Mitteln. Die Baukosten für den Wasserverband lagen bei etwa 1,7 Mio. Euro und damit 150.000 € unter den veranschlagten Kosten.
Umgesetzt wurde die Maßnahme vom Wasserverband Mittlere Oker und der Stadt Braunschweig unter Beteiligung des Naturschutzes, der Fischerei, Pro Wabe und der Landwirtschaft, die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Ihr Wissen und ihre Belange mit einbringen konnten und die auch während der Bauphase einbezogen wurden.