Opernhaus

Aufbereitung der historischen Befunde am Hagenmarkt. Erst nach sorgfältiger Dokumentation werden die Mauerreste abgetragen.© Arcontor Projekt GmbH Braunschweig

Dass die Archäologen Reste des Opernhauses gefunden haben, ist grundsätzlich nicht überraschend. Die Lage des Gebäudes war aufgrund historischer Unterlagen grob bekannt. Aber schon jetzt ist klar, dass die Gebäudekanten nicht genau dort lagen, wo die historischen Karten sie verortet hatten. 

 Die Mauer- bzw. Fundamentspuren sind dabei nicht einheitlich. Vielmehr lassen sich verschiedene Bauphasen identifizieren. Einige könnten mit Umbauten des Opernhauses im 18. und 19. Jahrhundert zusammenhängen, andere lassen vielleicht Rückschlüsse auf das mittelalterliche Hagenrathaus, das mit dem Opernhaus überbaute wurde.

Grundriss Opernhaus um 1850© Kunstdenkmäler der Stadt Braunschweig 1926

Das Wissen über das Opernhaus selbst und besonders über das darin vermutlich verborgene mittelalterliche Hagenrathaus sind bisher spärlich und auf wenige schriftliche Notizen, Skizzen und historische, meist nicht maßstabsgenaue Kartenwerke beschränkt. Die Archäologen der beauftragten Fachfirma Arcontor Projekt GmbH sowie die betreuenden Fachbehörden des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege sowie der städtischen unteren Denkmalbehörde erhoffen sich durch die im Oktober begonnenen Grabungen und die im Anschluss zu erstellenden Dokumentationen neue Erkenntnisse zur Baugeschichte und zur Lage dieser für die Stadtgeschichte wichtigen Bauten.  Wenn die Erkenntnisse dokumentiert und aufgearbeitet sind, soll es eine öffentliche Informationsveranstaltung geben.

Opernhaus, Südseite; Stich von Anton August Beck für die Braunschweiger Anzeigen 1747© aus Kunstdenkmäler der Stadt Braunschweig 1926

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