Stadtchronik Braunschweig

Die Chronik bietet Ihnen Einträge zu politisch, kulturell und wirtschaftlich bedeutsamen Ereignissen und Personen, die einen Überblick zur Stadtgeschichte geben.

Stadtchronik

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Einträge für das Jahr  1944    (Anzahl: 61)

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29. Februar 1944
Zwölfter Luftangriff. Schadensstellen: Siedlung Lehndorf, Madamenweg, Kreuzstraße. 12 Tote. Zerstörung der Dörfer Lamme und Walle.


07. bis 13. März 1944
Dritte Niederdeutsche Dichterwoche. Lesung niedersächsischer Dichter: Dr. Ludwig Flügel, Will Vesper, Rudolf Kienau, Hans Frank.


11. März 1944
Dekant und Propst Josef Rosinus Stolte, St. Nicolai in Bad Ems verstorben.


15. März 1944
13. Luftangriff. Hauptschäden am Westrande der Stadt. MIAG fast völlig zerstört. Landeskrankenhaus, Lutherwerke, Roggenmühle, Broitzemer und Hugo-Lutherstraße. Fernere Schäden: Kaiser-Wilhelm-Straße, Nussbergstraße, Altewiekring, Theaterwall, Sandweg, Friesenstraße, Bohlweg, Parkhotel zum 2. Male getroffen, Kulissenhaus des Theaters, Leichter Brandschaden im Theater. Etwa 20 Tote.


22. März 1944
Gedenkakt für die Gefallenen auf dem Zentralfriedhof.


23. März 1944
14. Luftangriff. Schäden in der Wolfenbütteler und Eisenbütteler Straße. Eisenbahnbrücke Wolfenbütteler Straße und Wolters Brauhaus beschädigt. Etwa 17 Tote.


April 1944
Der Maler Leo von König (* 28. Februar 1871 in Braunschweig), verstorben in Tutzing.


08. April 1944
16. großer Luftangriff - Sonnabend vor Ostern -. Schwere Schäden besonders in der Frankfurter Straße, Wolfenbütteler Straße, Salzdahlumer Straße. 116 Tote.


23. April 1944
17. Luftangriff, vorwiegend Brandbomben, besonders schwere Schäden im Steintor, Magnitor und Augusttor. Die Magnikirche, die Burg, das Martineum, das Marienstift und das Raabehaus zerstört. 44 Tote - etwa 17.000 Brandbomben -.


26. April 1944
18. Luftangriff, geringere Schäden im Siegfriedviertel, Ölper und Melverode. 27 Tote.


29. April 1944
19. Luftangriff, geringfügige Schäden durch Brände in Ölper.


Mai 1944
Oberregierungsrat Dr. Pössel aus Hildesheim wird zum Leiter des Arbeitsamtes Braunschweig berufen.


08. Mai 1944
20. Luftangriff, Schäden bei Büssing - NAG, Eisenbahnsignalwerke, Friedrichstraße, Heidbergstraße, Heinrich-Büssing-Straße, Querum, Melverode, Flugplatz Waggum. 24 Tote.


19. Mai 1944
21. Luftangriff. Etwa 700 Sprengbomben. SA-Feld, Fliegerviertel, Gliesmarode, Husarenstraße, Kastanienallee, Altewiekring, Hopfengarten, Helmstedter Straße, Bertramstraße, Körnerstraße, Riddagshäuser Weg, Adolf-Hitler-Wall, Wilhelmitorwall, Gieselerwall, Prinzenweg, Broitzemer Straße, Juliusstraße, Kramerstraße, Ekbertstraße, Frankfurter Straße, Mascherode, u.a..- Schwere Schäden in den Lutherwerken, Wilke-Werken, Karges-Hammer, Bremer & Brückmann, Bahnhof. 206 Tote, 74 Deutsche, 132 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter (Zugang zu Luftschutzeinrichtungen versagt).


20. Mai 1944
Apotheker Robert Bohlmann verstorben (* 1854 in Gandersheim).


21. Mai 1944
Die Bibliothekarin an der Öffentlichen Bücherei, Charlotte Lühe ist verstorben.


23. Mai 1944
22. Luftangriff. Infanteriestraße Karlstraße, Schunterstraße, Hagenstraße, Bültenweg, Riddagshäuser Weg (Westermann), Goethestraße, Schillerstraße, Frankfurter Straße u. a., 4 Tote (Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter).


28. Mai 1944
Reichsbankdirektor Josef Weber verstorben.


11. Juni 1944
Eröffnung der Gaukunstausstellung 1944 durch Gauleiter Lauterbacher im Herzog Anton Ulrich-Museum.


01. Juli 1944
Oberlandesgerichtspräsident Günther Nebelung scheidet aus dem Amte infolge einer Berufung zum Senatspräsidenten beim Volksgerichtshof in Berlin.



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Informationen

Die Chronik der Stadt Braunschweig wurde in den 1930er Jahren von Mitarbeitern des Stadtarchivs angelegt. Für die bis zum Jahr 1933 aufgeführten Ereignisse wurden schriftliche Belege aus den Beständen des Archivs, insbesondere von alten handschriftlichen Chroniken, herangezogen.

Seit 1934 werden die Einträge fortlaufend geführt und basieren in erster Linie auf Meldungen der regionalen Presse, wie der Braunschweigischen Landeszeitung (erschienen bis 1936), der Braunschweiger Tageszeitung (erschienen bis 1945) und der Braunschweiger Zeitung (erscheint seit Januar 1946). Die zunächst handschriftlichen Aufzeichnungen sind in eine Datenbank übertragen worden. Die Chronik ist somit ein Zeitdokument und spiegelt die jeweils zeitgenössische Sichtweise wider.

Für die vorliegende Internetversion wurde auf redaktionelle Anpassungen und Kürzungen weitestgehend verzichtet, um den Charakter als historisches Dokument zu bewahren. Alle Einträge, insbesondere diejenigen aus der Zeit des Dritten Reiches müssen in ihrem damaligen Kontext gesehen werden. Bei der Übertragung von Daten können Fehler auftreten, deshalb wird für die Vollständigkeit und Richtigkeit aller Einträge keine Gewähr übernommen. Für ausführliche Informationen zu den Chronikeinträgen steht Ihnen das Stadtarchiv gern zur Verfügung.

Kennen Sie ein bedeutendes historisches Ereignis, das nicht in der Stadtchronik aufgeführt ist? Dann schicken Sie eine E-Mail mit entsprechender Quellenangabe an das Stadtarchiv. Auch für Hinweise, Kritiken oder Korrekturen sind wir dankbar.

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