Zusatzinformationen zu den Pastoren
1834 - 1855 Johann Heinrich Ludwig Sigismund Hummel
Pastor und Superintendent. (In selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirchen ist der Superintendent der leitende Geistliche eines Kirchenkreises)
- Quelle: Landeskirchliches Archiv Wolfenbüttel -
Laut Pfarrerbuch ist Heinrich Hummel am 11.3.1794 in Dassel geboren worden und am 21.3.1855 in Timmerlah verstorben. Studiert hat er in Göttingen.
Seinen Dienst als Pfarrer hat er zuerst in Holzminden versehen. In Timmerlah war Johann Heinrich Ludewig Siegmund Hummel von 1834 bis 1855 als Pastor tätig. In dieser Zeit war er auch Superintendent. Von 1848 bis 1853 war er Generalsuperintendent-Verweser in Braunschweig.
Geheiratet hat Hummel in Holzminden am 1.10.1818 Johanne Wilhelmine Hasenbalg, die am 13.12.1794 in Dassel geboren wurde und am 5.2.1854 in Timmerlah verstorben ist. Mit ihr hatte Hummel 4 Söhne und 4 Töchter.
Über die außerberuflichen Aktivitäten Hummels ist aus den Akten unseres Archivs leider nichts zu ersehen.
Die Pfarrbestellungsakte von Timmerlah (Ortsakte Timmerlah Nr. 47) enthält:
- die Bitte des Pastors Hummel um die Verleihung der Pfarre in Timmerlah aus dem Jahr 1833. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon sechs Kinder. Zum Zeitpunkt der Einsetzung in die Pfarrstelle 1834 war er Pastor Diakon in Altendorf (Holzminden).
- 1834 wurde er in das Amt des Pastors und Superintendenten in Timmerlah eingesetzt.
- Nun folgt in der Akte die Auseinandersetzung des Pastors Hummel mit den Erben seines Vorgängers.
- Das nächste Aktenstück zeigt das Ableben des Superintendenten Hummel am 21.3.1855 an.
Aus der Ortsakte:
- des Konsistoriums/Landeskirchenamtes für Timmerlah ist eine Aktivität von Superintendent Hummel sehr deutlich zu entnehmen.
- Timmerlah Nr. 64/3 sind mehrere Reisekostenabrechnungen von Hummel für Dienstreisen in die nähere Umgebung.
- Timmerlah Nr. 65/1 enthält keine wichtigen neuen Erkenntnisse.
- Timmerlah Nr. 64/4 befinden sich Bitten um Unterstützung der Witwe des Schullehrers Schrader (1835) und des Opfermannes und Schullehrers Stahl (1853). Daraus lässt sich der Rückschluss ziehen, dass Superintendent Hummel wohl nicht der Schullehrer in Timmerlah war. Dieses Amt wurde meistens vom Opfermann mit ausgeübt und ein Superintendent hätte dazu wohl kaum die Zeit gefunden.
Der Schullehrer Stahl war zum Zeitpunkt seines Bittschreibens im Jahre 1853 bereits 75 Jahre alt und halbseitig gelähmt und hatte 25 Dienstjahre in Timmerlah als Lehrer absolviert. Das lässt den Rückschluss zu, dass er 1828 mit seinem Dienst als Lehrer dort begonnen hat.
Das Pfarrarchiv von Timmerlah, Sonnenberg und Broitzem ist verzeichnet. Es enthält aber keine Akten über die Pfarrbestellung aus der fraglichen Zeit.
Das Propsteiarchiv Vechelde, zu dem Timmerlah gehörte, ist nur zu geringen Teilen verzeichnet. In dem verzeichneten Teil befinden sich keine Informationen über Superintendent Hummel.
Beispiel für den Briefverkehr um 1851 (Quelle: Jürgen Klauenberg)
An
den Herrn Superintendenten Hummel
in
HDS Timmerlah
vom Landessuperintendenten aus Wendeburg
abgestempelt in BRAUNSCHWEIG
Der blaue Bogenstempel mit grossen Zahlen 23/9 (ohne Jahreszahl) wurde verwendet von 1830 bis l857.
Der blaue, ovale kleine Stundenstempel 10 l/2 - ll wurde 1851 – 1857 verwendet, so dass das Versandtdatum in diesen letzten sechs Jahren gelegen haben muß.
Das handschriftlich H D S steht für "Herrschaftliche Dienstsache".
Das Dienstsiegel auf der Briefrückseite weist die "Special-Inspection Wendeburg" als Absender aus.