Öffentlicher Raum
Freiflächengestaltung
Die Gestaltung der öffentlichen Freiflächen ist ein breit angelegtes Handlungsfeld der Sozialen Stadt. Freiflächen bieten Begegnungsraum und Treffpunkte für die Bevölkerung.
Als Rückgrat des Gebietes ist das Westliche Ringgleis PDF-Datei35,38 MBzu sehen.
Aber auch die privat initiierten Aufwertungen der Friedhöfe (z. B. St.-Ulrici-Brüdern Friedhof) und die Schaffung neuer Platzsituationen (Frankfurter Platz, Johannes-Selenka-Platz) bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern des Westlichen Ringgebietes neue Freiräume.
Straßenumgestaltung
Die Gestaltung des öffentlichen Raumes ist eines der wichtigsten Sanierungsziele. Seit dem Antragsjahr 2001 wurden zahlreiche Straßenräume und Plätze neu- bzw. umgestaltet. Bei sämtlichen Planungen wurden und werden die Bedürfnisse aller Nutzergruppen berücksichtigt. So wird unter anderem die barrierefreie Gestaltung der Fußwege bei allen kleineren und größeren Maßnahmen berücksichtigt und gefördert. Dies spiegelt sich auch in laufenden Maßnahmen an verschiedenen Straßenzügen wieder; hier wird mit kleineren Maßnahmen (z.B. Absenkung der Gehwege) eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit erreicht.
Dies wurde unter anderem in zwei Gutachten "Zu Fuß unterwegs in der Sozialen Stadt - ein Gender Mainstreaming-Projekt" aus 2008 und dem ergänzenden Gutachten aus 2013 "Zu Fuß in der Sozialen Stadt - Qualitätsverbesserung im Hauptfußwegenetz und am Frankfurter Platz" untersucht. Die hieraus resultierenden Maßnahmenvorschläge werden sukzessive durch die Verwaltung, in Abstimmung mit dem Sanierungsbeirat umgesetzt.
Umgestaltung Madamenweg
Der Madamenweg übernimmt als öffentlich-kommunikativer Straßenraum eine wichtige Aufgabe im nördlichen Teil des Sanierungsgebietes und stellt die einzige direkte Verbindung zum Westpark und zum Raffteich und somit zu den Naherholungsgebieten dar. In diesen Aspekten lag auch die besondere Aufgabenstellung bei der Umgestaltung des Straßenraumes. Es wurde die Funktion einer Geschäftsstraße aufgewertet und die Erreichbarkeit der Naherholungsbereiche verbessert.
Das Straßenprofil mit einer durchschnittlichen Fahrbahnbreite von 6,50 m und beidseitigen angelegten Parkbuchten von 1,80 m Breite sowie den beidseitigen Baumpflanzungen entspricht der Qualität einer Sammelstraße. Im Bereich der Haltestelle „Pfingststraße“ wurde mit einer Mittelinsel als lang gezogene Aufpflasterung sowie mit flankierenden Baumpflanzungen eine Reduzierung der Geschwindigkeit des Durchgangverkehrs erreicht. Zwei weitere Mittelinseln im westlichen Teil (Weinberg-, Gabelsbergerstraße) sowie zwei im östlichen Teil (Haus-Nr. 8, Haltestelle Goslarsche Straße) verlangsamen den Verkehr zusätzlich. Der Verzicht auf Fahrbahnmarkierungen (z.B. Mittellinie), der Einsatz von unterschiedlichen Materialien sowie einer gestalterischen Gliederung des linearen Straßenraumes in drei Teilbereiche reduzierte weiterhin die Geschwindigkeit. Auf die Bedeutung des öffentlichen Raumes im Bereich der Kitas reagiert die Umgestaltung mit einer Aufweitung des Gehweges und der Aufstellung von Sitzgelegenheiten.
Umgestaltung Kreuzstraße
Die Kreuzstraße im westlichen Bereich des Ringes stellt mit ihren Nutzungen (Geschäftslage, Seniorenwohnheim, Einrichtungen für Kinder,...) einen stark frequentierten Bereich dar. Hier wurde zum ersten Mal eine Kinderbeteiligung bei Straßenplanungen durchgeführt. Es wurden zahlreiche Vorschläge erarbeitet, die meisten davon fanden auch Berücksichtigung bei der Umgestaltung. Einige Maßnahmen konnten jedoch nicht umgesetzt werden; so reichte beispielsweise der Platz für einen separaten Radweg nicht aus. Auf Grund des Verkehrsaufkommens und der Verkehrsart wurde das Fahrbahnprofil auf 5,50 m mit beidseitigem 1,80 m breiten Parkstand mit Bäumen verengt. Im Bereich der Einmündungen sowie der Ringgleisquerung wurde auf das Anlegen möglicher Parkstände verzichtet und der Straßenraum auf 4,50 m reduziert. Die Reduzierung auf unter 6,50 m ist nur möglich gewesen, da (im Gegensatz zum Madamenweg) kein Busverkehr auf der Kreuzstraße unterwegs ist.
Umgestaltung Goslarsche Straße
Die Goslarsche Straße verläuft zwischen Madamenweg und dem Rudolfplatz. Umgebaut wurde der Bereich zwischen Madamenweg und Sidonienstraße. Die Straße wurde unter Berücksichtigung des Busverkehrs auf 6,00 m ausgebaut. Auf der Ostseite schließen sich 1,80 m breite Längsparkstreifen, auf der Westseite Senkrechtparkbuchten mit 4,30 m Tiefe und einem Gehwegüberstand von 70 cm an. Auf die St. Joseph-Kirche reagierte die Planung durch eine Aufweitung des Gehweges und einen gesonderten Pflasterbelag. Zudem wurden weitere Baumanpflanzungen vorgenommen.
Umgestaltung Hugo-Luther-Straße/ Ost
Die Umgestaltung der Hugo-Luther-Straße war eines der ersten Sanierungsziele im Sanierungsgebiet. Die Hugo-Luther-Straße wies eine stark sanierungsbedürftige Deckschicht und eine fehlende Gliederung auf. Zudem waren die Leitungstrassen erneuerungsbedürftig. Das Straßenprofil wurde von etwa 8,00 m auf 6,40 m zurückgebaut. Somit wurde der Straße die Wirkung als Durchfahrtsstraße genommen. Hierdurch ist die Einrichtung von beidseitigen und gekennzeichneten Parkstreifen ermöglicht worden. Zwischen den Parkstreifen wurden Bauminseln gesetzt, welche zu einer erheblichen optischen Aufwertung führten. Die Fußwege wurden auf eine Breite von 2,25 m ausgebaut. Die beiden Bushaltestellen wurden ansprechend gestaltet und für mobilitätseingeschränkte Personen hergerichtet.
Umgestaltung Cammannstraße und Frankfurter Straße
Der Umbau der Cammannstraße ist abgeschlossen. Als ergänzende Maßnahmen wurden die nördlichen Nebenanlagen der Frankfurter Straße grundlegend umgestaltet. Der Fuß- und Radweg wird in Großteilen getrennt voneinander geführt und von einer wegbegleitenden Baumreihe gegliedert.
Fertigstellung: Herbst 2014
Wendeanlage Büchnerstraße
Der Wendehammer soll die Büchnerstraße und die Hugo-Luther-Straße voneinander entkoppeln. Die Durchfahrung wird für den motorisierten Verkehr durch die Anordnung von Pollern verhindert. Südlich der Wendeanlage wurde ein 2,50 m breiter Geh- und Radweg errichtet. Der Fußgänger wird am Wendehammer auf einem 2,0 m breiten Gehweg geführt. Eine Linde als Bestandsbaum bildet hier den Mittelpunkt. Fertigstellung: Sommer 2014
Umgestaltung Johannes-Selenka-Platz
Die Umgestaltung des Johannes-Selenka-Platzes gehörte ebenfalls zu den ersten Maßnahmen im Sanierungsgebiet. Durch den Aufbau der Bibliothek (Mexiko-Pavillon der EXPO aus Hannover) war es erforderlich dem Platz ein neues Gesicht zu geben. Die Leitidee der vorliegenden Planung war, die vorhandene kleinteilige Grünanlage zukünftig als einen offenen Stadtplatz zu begreifen und die Hochschule für Bildene Künste (HBK) damit deutlich zur Stadt zu öffnen und hiermit auch eine angemessene, repräsentative Entree-Situation für die Hochschule zu schaffen. Die großzügige Gestaltung wurde durch eine Platzoberfläche in weißem Splitt erreicht.
Umgestaltung Frankfurter Platz
Die Umgestaltung der Frankfurter Straße zum „Frankfurter Platz“ wurde im August 2008 abgeschlossen. Die Gestaltung der Fläche wurde in mehreren Bürgerbeteiligungen, -befragungen und Ideenworkshops entwickelt. Die nördliche Fläche wurde soweit aufgelöst, dass keine Trennung mehr zwischen den verschiedenen Flächen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer vorliegt. Einzig die PKW-Stellplätze mussten verkehrsrechtlich abgegrenzt werden.
Die hergestellte Mischverkehrsfläche wurde jedoch durch parkende Autos soweit zugeparkt, dass weitere Maßnahmen durchgeführt werden mussten, damit der Charakter des Platzes erhalten bleibt. Aus diesem Grund wurden Sitzpoller aufgestellt, welche die Durchfahrt auf den Platz verhindern und damit das Parken unterbinden sollen.
Der Frankfurter Platz erhielt im Jahr 2011 eine durch den Verein AntiRost restaurierte Standuhr mit einer künstlerisch gestalteten Dachspitze als prägendes Element. Auf der südlichen Fläche wurde, neben einer größer angelegten Sitzbank zudem ein Urinal untergebracht.