3 - Fallersleber-Tor-Brücke
Die Fallersleber-Tor-Brücke verbindet am Fallersleber Tor die Innenstadt (Fallersleber Straße) mit der Hauptausfallstraße nach Nordosten (Berlin). Bestehende Brücke 2011 nach Architekturwettbewerb errichtet.
Das bestehende Brückenwerk
- Lage
- Die Fallersleber-Tor-Brücke führt über den östlichen Umflutgraben und verbindet die Hauptausfallstraßen nach Nordosten, in Richtung Wolfsburg und Berlin (Berliner Straße) mit der Innenstadt (Fallersleber Straße).
- Bedeutung
- Am Fallersleber Tor führten die Verkehrswege aus der Altmark und dem Nordosten in das mittelalterliche Braunschweig.
- Planungs- und Bauzeit
- 2008 (Architekturwettbewerb) bis 2011
- Architekt/Ingenieur
- Von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg)
- Konstruktion
- Stahlbetonbrücke
Die Vorgängerbauten
Historismus (Gründerzeit)
- 1891-95
- Planungen für einen Brückenneubau mit Entwürfen und Kostenanschlägen der Firmen Liebold (Holzminden, Entwurf Bogenbrücke) und Drenckhahn & Sudhop (Braunschweig, Entwurf Möllerträger)
- 1901-04
-
Errichtung eines Brückenneubaus unter Beibehaltung der massiven Brückenköpfe des Vorgängerbaus
1906: Aufstellung von vier Soldatenstandbildern auf Postamenten (im 2. Weltkrieg entfernt)
- Architekt/Ingenieur
- Gustav Menadier (Städtische Bauverwaltung), Max Möller
- Ausführung
- Firma Drenckhahn & Sudhop (Braunschweig)
- Länge
- 36,20 m
- Breite
- urspr. 18,00 m
- lichte Höhe
- 2,20 m über dem Wasserspiegel
- Konstruktion
- Hängeträgerbrücke nach dem Konstruktionssystem Möller (Stahl-Beton-Verbund), Widerlager in Natursteinmauerwerk aus dem Bestand des Vorgängerbaus
- Reparaturen/Umbauten
-
1956: Verbreiterung der Gehwege durch auskragende Betonplatten auf 21,00 m
2010: Abbruch
Klassizismus
- 1819/20
- Brückenneubau im Zuge der Umgestaltung der Wallanlagen zum Promenadenring
- Architekt/Ingenieur
- Peter Joseph Krahe
- Baukosten
- 16.939 Thaler 14 Groschen 4 Pfennige
- Konstruktion
- Widerlager in Natursteinmauerwerk, Brückenbögen in Eichenholz (Balken-/Sprengwerkkonstruktion), Belag mit Holzbohlen, Gusseisengeländer, außenseitige Verkleidung der Brückenbögen
- Reparaturen/Umbauten
- 1831, 1835, 1857, 1877 (Abbruck der Barriere), 1878
Barock
- 1673
- Brückenneubau „vor dem Hagenwisch“
- 1704
- Neubau des Fallersleber Tores im Zusammenhang mit der Anlage der barocken Bastionärbefestigung
- 1707/11
-
Brückenneubauten:
Brücke Stadtseite-Bastionsinsel und Brücke Bastionsinsel-Feldseite (Ravelinbrücke)
- Baukosten
-
Brücke Stadtseite: 2.196 Thaler 24 Groschen
Ravelinbrücke: 722 Thaler 27 Groschen - Konstruktion
- Holzbrücken mit Sprengwerkkonstruktionen und steinernen Widerlagern sowie integrierten Zugbrücken
Renaissance
- 1581-95
- Umbau des Fallersleber Tores, dabei vermutlich Um- bzw. Neubau der Grabenbrücken
- 1606
- Vogelschaubild der Stadt Braunschweig: Holzbrücke über den äußeren Graben
Mittelalter
- 14./15. Jh.
- Schaffung eines zweiten, äußeren Wallgrabens, Errichtung einer Holzbrücke
Die innere Fallerslebertorbrücke (Fallersleber Straße / Am Fallersleber Tor)
- 2. Hälfte 12. Jh.
- Gründung des Weichbildes Hagen und Bau einer Stadtmauer, Errichtung einer ersten Holzbrücke vor dem Stadteingang
- Anfang 13. Jh.
- Errichtung des steinernen Mauerrings mit Tortürmen um die Gesamtstadt
- 1581-95
- Umbau der Toranlage, dabei wohl Neubau der Brücke über den inneren Graben als doppelbogiger Massivbau
- 1606
- Vogelschaubild der Stadt Braunschweig: Steinbogenbrücke über den inneren Graben
- 1820/21
- Verbreiterung der Brücke durch Fußwege in Holzkonstruktion, Entwurf: Peter Joseph Krahe, Baukosten: 1.810 Thaler, 6 Groschen 1 Pfennig
- 1865
- Verbreiterung der Brücke in massiver Bauweise, Entwurf: Baukondukteur Hartmann, Baukosten: 2.368 Thaler 18 Groschen 8 Pfennige
- 1870/80
- Schrittweise Verrohrung des inneren Grabens, Zuschüttung bzw. Abbruch der Brücke