17 - Petritorbrücke
Die Petritorbrücke verbindet am ehem. Petritor die innerstädtische Kerntangente (Radeklint) über die Promenade mit der Hauptausfallstraße nach Nordwesten (Hildesheim/Hannover – Celle). Bestehende Brücke 2000-2003 nach Architekturwettbewerb errichtet.
Das bestehende Brückenwerk
- Lage
- Die Petritorbrücke führt über den westlichen Umflutgraben und verbindet die Hauptausfallstraße nach Nordwesten, in Richtung Hildesheim, Hannover und Celle (Celler Straße), über den Radeklint mit der Innenstadt
- Bedeutung
- Das Petritor war neben dem Hohen Tor das wichtigste westliche Stadttor und führte den Verkehr sowohl in das Weichbild Altstadt, als auch in die Neustadt.
- Planungs- und Bauzeit
- 2000 (Architekturwettbewerb) bis 2003
- Architekt/Ingenieur
- Prof. Schulitz und Partner
- Länge
- 54,32 m
- Breite
- 14,40 m
- Lichte Höhe
- 4,22m
- Konstruktion
- Stahlbau in Stahl-Verbundbauweise, Widerlager aus Beton, Trennung in Fahrspuren und Fuß- bzw. Radwege
Die Vorgängerbauten
20. Jahrhundert
- 1927-29
- Neubau der Petritorbrücke
- Architekt/Ingenieur
- Stadtbaumeister August Lillig
- Ausführung
- Firma Drenckhahn & Sudhop, Braunschweig
- Baukosten
- 283.622,39 RM
- Konstruktion
- Stahlbeton-Bogenbrücke, errichtet mit fünf parallel verschobenen Bogenabschnitten
- Umbauten/Reparaturen
-
1983: Betonsanierung
2003: Abbruch der Brücke
Historismus (Gründerzeit)
- 1876-78
- Neubau der Petritorbrücke
- Architekt/Ingenieur
- Kreisbaumeister Albert Lieff
- Konstruktion
- Brückenköpfe und Flusspfeiler aus Natursteinmauerwerk, Benutzung der vorhandenen Widerlager, Oberbau aus hohen Eisenträgern (Eisenblech)
- Umbauten/Reparaturen
-
1911: Projekt zur Verbreiterung der Brücke
1927: Abbruch
Klassizismus
- 1810/11
- Brückenneubau im Zuge der Umgestaltung der Wallanlagen zum Promenadenring
- Architekt/Ingenieur
- Peter Joseph Krahe
- Konstruktion
- Widerlager in Natursteinmauerwerk, Flusspfeiler und Brückenbögen in Eichenholz (Balken-/Sprengwerkkonstruktion), Verkleidung von Pfeiler und Brückenbögen, Belag mit Holzbohlen, Gusseisengeländer
- Umbauten/Reparaturen
-
1822, 1837/42, 1847/48, 1855/57, 1870,
1877: Abbruch der Barriere
Barock
- 1672/73
- Teil-Neubau und Reparatur der hölzernen Grabenbrücke
- 1707
- Verlegung des Petritores im Zuge der Anlage der barocken Bastionärbefestigung
- 1719-21
- Neubau einer zweiteiligen Brücke
- Architekt/Ingenieur
- Bauvogt Ernst Bindewies
- Baukosten
-
Hauptbrücke (Stadtseite-Bastionsinsel):
5376 Thaler,
Ravelinbrücke (Bastionsinsel-Feldseite):
3150 Thaler 78 Groschen - Konstruktion
- Holzbrücken mit Sprengwerkkonstruktionen und integrierten Zugbrücken
- Umbauten/Reparaturen
-
1740/41: Bericht über Bauschäden,
1747: Reparatur,
1761: Teilabbruch aufgrund einer Belagerung im Siebenjährigen Krieg
Renaissance
- 1566
- Zerstörung der Brücke vor dem Petritor durch Hochwasser
- 1568
- Errichtung eines äußeren Walltores, damit vermutlich Neu- bzw. Umbau der äußeren hölzernen Grabenbrücke
- 1606
- Vogelschaubild der Stadt Braunschweig: Holzbrücke über den äußeren Graben
- 1635/40
- Bericht des Baumeisters Georg Kurtzrock zu einem Brückenneubau
- 1657
- Bericht des Baumeisters Pöpping zur Notwendigkeit eines Brückenneubaus
Mittelalter
- 14./15. Jh.
- Schaffung eines zweiten äußeren Wallgrabens, Errichtung einer Holzbrücke
Die Brücke am Alten Petritor
- 1. Hälfte/Mitte 12. Jh.
- Anlage eines Wall-Graben-Systems um die Altstadt, Errichtung einer ersten Holzbrücke vor dem Stadteingang
- Anfang 13. Jh.
- Errichtung des steinernen Mauerrings mit Tortürmen um die Gesamtstadt
- 1606
-
Vogelschaubild der Stadt Braunschweig:
Steinbogenbrücke über den inneren Graben - 1738
- Reparaturarbeiten an der steinernen Bogenbrücke vor dem Alten Petritor
- 1816/17
- Reparaturmaßnahme, Neubau eines Brückenbogens und Widerlagers, Entwurf: Peter Joseph Krahe, Baukosten: 21.156 Thaler 7 Groschen 1 Pfennig
- 1831/32
-
Verbreiterung der Brücke durch Holzkonstruktion über Kragarm,
Baukosten: 222 Thaler 15 Groschen 2 Pfennige - 1961-63
- Verrohrung eines Teils des Neustadtmühlengrabens im Zuge des verkehrsgerechten Ausbaus Radeklint, Abbruch bzw. Zuschüttung der Brücke
- Lage
- Die Brücke am Alten Petritor (innere Grabenbrücke) stellte vor der 1700 erfolgten Verlegung des Tores die Verbindung der Innenstadt mit der Hauptausfallstraße nach Nordwesten her.