14 - Hohetorbrücke
Die Hohetorbrücke verbindet am ehem. Hohetor die Innenstadt (Sonnenstraße) über die westliche Promenade und Am Hohen Tore mit dem Madamenweg. Bestehende Brücke 1859-61 errichtet (teilw. verändert).
Das bestehende Brückenwerk
- Lage
- Die Hohetorbrücke führt über den westlichen Umflutgraben und verbindet die Innenstadt über die Sonnenstraße und den Promenadenring mit dem Madamenweg im westlichen Ringgebiet.
- Bedeutung
- Das Hohetor war eines der wichtigsten Stadttore des mittelalterlichen Braunschweig. Es führte ein Zweig des Hellweges in das Weichbild Altstadt. Die Hohetorbrücke ist im Bereich der Umflutgräben diejenige mit der ältesten erhaltenen Bausubstanz.
- Planungs- und Bauzeit
- 1859-61
- Architekt/Ingenieur
- Kreisbaumeister Albert Lieff
- Baukosten
- 10.000 Thaler
- Länge
- 28,50 m
- Breite
- 12,70 m
- Stützweite
- 2 x 12,00 m
- Lichte Höhe
- 2,50m
- Konstruktion
- Widerlager und Zwischenpfeiler in Natursteinmauerwerk, Brückenbögen in Eisenfachwerk, Verbreiterung (Fußwege) über Kragarme, ursprünglicher Belag mit Holzbohlen, heute Betonaufbau mit Asphaltbelag
- Umbauten/Reparaturen
- 1889-92 Verbreiterung, Baukosten: 18.856,07 M 2002/03 Sanierung und Verbreiterung, Baukosten: 561.861,08 €
Die Vorgängerbauten
Klassizismus
- 1820/21
- Brückenneubau im Zuge der Umgestaltung der Wallanlagen zum Promenadenring
- Architekt/Ingenieur
- Peter Joseph Krahe
- Baukosten
- 11.065 Thaler 14 Groschen
- Konstruktion
- Widerlager und Zwischenpfeiler in Natursteinmauerwerk, Brückenbögen in Eichenholz (Balken-/Sprengwerkkonstruktion), Belag mit Holzbohlen, Gusseisengeländer
- Reparaturen/Umbauten
- 1837/42, 1852, 1856, 1877: Abbruch der Barriere
Barock
- 1737/38
-
Brückenneubau im Zusammenhang mit der Anlage der barocken Bastionärbefestigung,
Baukosten: 11.065 Thaler 14 Groschen
- Architekt/Ingenieur
- Bonifacius Christoph Hacker
- Konstruktion
- Holzbrücke mit Sprengwerkkonstruktionen und steinernen Widerlagern sowie integrierten Zugbrücken, Fahrbahn mit Plattenbelag, Eisengeländer
- Reparaturen/Umbauten
-
1743: Neubau der Ravelinbrücke (äußerer Brückenabschnitt), Baumeister: Johann Georg Möhring
Reparaturen: 1753/54, 1769
Umbau: 1805
Renaissance
- 1543
- Neubau des äußeren Hohetors, Lage innerhalb des Walls zwischen innerem und äußerem Okergraben, zeitgleich möglicherweise Neubau der äußeren Grabenbrücke aus Holz
- 1606
- Vogelschaubild der Stadt Braunschweig: Holzbrücke über den äußeren Graben
Mittelalter
- 14./15. Jh.
- Schaffung eines zweiten, äußeren Wallgrabens, Errichtung einer Holzbrücke
Die innere Hohetorbrücke (Sonnenstraße)
- 1. Hälfte/Mitte 12. Jh.
- Anlage eines Wall-Graben-Systems um die Altstadt, Errichtung einer ersten Holzbrücke vor dem Stadteingang
- Anfang 13. Jh.
- Errichtung des steinernen Mauerrings mit Tortürmen um die Gesamtstadt
- 1547
- Inschriftliche Datierung: „Anno Dni 1547 Matthaei copletu est“ (Am Tag des hl. Matthäus [21. September] 1547 vollendet)
- 1606
- Vogelschaubild der Stadt Braunschweig: Steinbogenbrücke über den inneren Graben
- 1673
- Erwähnung der steinernen Gewölbebrücke als schadhaft
- 1823-26
- Verbreiterung durch Holzkonstruktion über eiserne Kragarme
- 1862-64
- Ersatz der Verbreiterungen aus Holz durch eine Erweiterung der Steinbogenbrücke an der Nordseite
- nach 1945
- Verrohrung eines Teils des Neustadtmühlengrabens, Abbruch bzw. Zuschüttung der Reste der Brücke
- Lage
- Die ehemalige Brücke an der Sonnenstraße führte über den inneren Stadtgraben (Neustadtmühlengraben).