Verhalten in der Natur

Ein Radfahrer fährt durch einen Wald. Im Vordergrund läuft eine EnteE

Rücksichtnahme auf die Natur ist in Schutzgebieten besonders wichtig© Stadt Braunschweig

Durch die flächendeckende Besiedlung sowie land- und forstwirtschaftliche Nutzung bleibt der Natur nicht mehr viel Raum.

Aufgrund der Besonderheit und Schönheit von naturbelassenen Landschaftsbestandteilen wie Auenbereiche, Wälder und Wiesen suchen wir diese Naturflächen zur Erholung auf. Da diese Flächen selten geworden sind und in vielen Fällen unter Schutz stehen, müssen wir besondere Rücksicht auf unsere letzten Naturschätze nehmen. Daher ist es für den Schutz und Erhalt der Natur wichtig, einige Regeln beim Aufenthalt in Schutzgebieten und auf anderen Naturflächen zu beachten.

Verhaltensregeln

Stockente mit Küken© Stadt Braunschweig

Wegegebot

Auf den ausgewiesenen Wegen bleiben – wer sich im Naturschutzgebiet aufhält sollte in jedem Fall ausgewiesene Wege nicht verlassen. Auch von dort kann man die Natur in Ruhe beobachten und genießen, ohne den empfindlichen Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu stören.

Auch in anderen Gebieten ohne speziellen Schutzstatus sollte man auf den Wegen bleiben, um die letzten Rückzugsorte für unsere heimischen Arten möglichst zu schonen.

Ein Rehkitz versteckt sich im Gras© Stadt Braunschweig

Leinenpflicht

Leinenpflicht für Hunde – in Schutzgebieten müssen Hunde immer an der Leine geführt werden. In der übrigen freien Landschaft ist die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit zu beachten. Jedes Jahr ab dem 1. April bis zum 15. Juli. Diese Regelung dient dem Schutz der Jungen unserer heimischen Wildtiere.

Hundefreilaufflächen in Braunschweig (Öffnet in einem neuen Tab)

Damit unsere Vierbeinigen Begleiter auch das ganze Jahr über freien Auslaufgenießen können, hat die Stadt Braunschweig mehrere Hundefreilaufwiesen eingerichtet.

Ein Silberreiher landet am Gewässer© J. Eickmann

Rücksicht auf dem Wasser

Ob mit Kanu, Kajak oder Stand up Paddle – beim Ausflug auf dem Wasser ist besondere Rücksicht auf Flussufer und Auenbereiche zu nehmen. Hier leben besonders viele wilde Tier- und Pflanzenarten. Daher am besten in der Mitte des Gewässers bleiben und nur an ausgewiesenen Bade- oder Anlegestellen ein- und aussteigen.

Klosterkirche Riddagshausen mit Sonnenuntergang.

Abendstimmung in Riddagshausen© Stadt Braunschweig

Lärm

Laute Musik und unnötigen Lärm vermeiden – um keine Tiere aber auch Erholungs- und Ruhesuchende nicht zu stören. So können alle Besucher und Besucherinnen die Geräusche der Natur genießen.

Auch beim Flugbetrieb von Drohnen kann eine Lärmstörung nicht nur für Besucher*innen, sonders auch zum Problem für z.B. sensible Tierarten oder brütende Vögel werden (mehr Information weiter unten).

Feuerstellen können Waldbrände auslösen© Stadt Braunschweig

Brandgefahr

Um Brandgefahren vorzubeugen sind Feuer (z.B. Lagerfeuer oder Grills) im Wald sowie in gefährlicher Nähe davon vom 1. März bis 31. Oktober verboten. Ebenso das Rauchen. In Schutzgebieten sind Feuer generell nicht erlaubt.

Müllablagerung am Waldrand© Stadt Braunschweig

Müll

Um den Wert unserer Natur zu erhalten wird Müll selbstverständlich mitgenommen.

Umweltproblem Hundekot

In Großstädten wird die Hundehaltung oftmals zum Problem. Begrenzte Auslaufmöglichkeiten führen nicht nur zu Konfrontationen zwischen Hundehaltenden und anderen Mitbürger*innen, sondern werden auch zu einem Umweltproblem.

Ein Hund hinterlässt am Tag durchschnittlich 300 g Kot. Das ergibt zum Beispiel bei ca. 7.200 Hunden im Stadtgebiet von Braunschweig täglich rund 2,2 t Hundekot.

Hundekot- und Urin belasten daher nicht nur öffentliche Grünflächen und deren Besucher*innen, sondern stellen zunehmend auch ein Problem in Schutzgebieten und anderen sensiblen Bereichen dar. Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner sind stark stickstoffhaltig, wirken in der Natur wie Dünger und fördern das Wachstum von bestimmten Pflanzenarten (z.B. Brennnessel). Tritt die Belastung durch Kot und Urin verstärkt auf, kann dies negative Folgen für verschiedene heimische Arten haben.

Daher sollte auch in der freien Landschaft Hundekot möglichst aufgesammelt und entsprechend zu entsorgt werden.

Drohnen und Naturschutz

Eine Drohne fliegt vor Grünflächen und Häusern.

Störungen und Beeinträchtigungen von Lebensräumen, Tieren und Pflanzen können auch durch den Einsatz von Drohnen entstehen. Auch beim Ausüben von Luftsportaktivitäten können Konflikte mit Naturschutzinteressen entstehen. Geräusche und die Drohne als Flugobjekt an sich können zu einer Störung von sensiblen Tierarten führen, z.B. bei niedrigem Überfliegen, Start- oder Landeaktivitäten in ansonsten störungsarmen und unzugänglichen Gebieten. Auch das überraschende Auftreten der Drohne kann Tiere stören.

Abgestürzte Drohnen und die anschließende Bergung kann in sensiblen Gebieten ebenso zu einer deutlichen Störung von Tieren und deren Fortpflanzungs- und Ruhestätten wie Nester führen. Besonders während der Fortpflanzungszeiten und der Aufzucht der Jungtiere können solche Aktivitäten Schaden anrichten.

Der Einsatz von Unbemannten Luftfahrtsystemen - Drohnen - ist über Naturschutzgebieten im Sinne des § 23 Absatz 1 des Bundesnaturschutzgesetzes, über Nationalparks im Sinne des § 24 des Bundesnaturschutzgesetzes und über Gebieten im Sinne § 7 Absatz 1 Nummer 6 und 7 des Bundesnaturschutzgesetzes nur mit ausdrücklicher Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde zulässig (siehe § 21 h Luftverkehrsordnung (LuftVO) (Öffnet in einem neuen Tab)).

Weitere Information

Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) (Öffnet in einem neuen Tab)
Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (Öffnet in einem neuen Tab)
Drohnen und Naturschutz (Öffnet in einem neuen Tab)
Broschüre des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) - Information für die Drohnennutzung