Was ist eigentlich Lärm?
Geräusche lösen beim Menschen komplexe Verarbeitungsvorgänge aus: Ein Geräusch wird von der Person, die es hört, zunächst daraufhin überprüft, welchen Informationswert es in der gegebenen Situation aufweist und welche Handlungskonsequenzen es beinhaltet. Ist das Geräusch erstens nicht relevant und zweitens störend, wird es als Lärm bezeichnet. Lärm ist somit das Ergebnis kognitiver Auseinandersetzung mit Geräuschen und deren individueller Bewertungen. Lärm ist also unerwünschter Schall!
Die „gefühlte“ Lärmbelastung kann man nicht beziffern, dafür aber den Lautstärkepegel, der beispielsweise durch Verkehr entsteht. Die Schallwerte werden in Dezibel(A) angegeben. Unser Ohr reagiert auf hohe Frequenzen – also auf hohe Töne – empfindlicher als auf niedrige. Die sogenannte A-Bewertung berücksichtigt dies. Umgebungslärm wird deshalb grundsätzlich in A-bewerteten Schallpegeln angegeben, deren Einheit das Dezibel(A) bzw. dB(A) ist. Schallpegel kann man nicht einfach addieren, da es sich um logarithmische Größen handelt. Als Faustformel kann man sich aber merken: Eine Verdoppelung der Zahl der Schallquellen – z.B. der Anzahl der Autos – erhöht den Schallpegel um 3 dB(A), wird die Quellenzahl halbiert, geht der Pegel um 3 dB(A) zurück. Der Pegel verändert sich ebenfalls um 3 dB(A), wenn man den Abstand zu einer Schallquelle verdoppelt oder die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge halbiert.