Neubau 1898 und 1903
Da am Ende des verflossenen (19., Anmerk.d.Verf.) Jahrhunderts der alte Klassenraum weder für die grösser gewordene Schülerzahl ausreichte, noch den einfachsten hygienischen Anforderungen entsprach, entschloss sich die Gemeinde zum Bau der beiden neuen Klassenräume, die 1898 u. 1903 in Benutzung genommen wurden. Aus dem alten Klassenzimmer - Schulstube, wie man früher sagte - wurden zwei Wohnräume gemacht,
die dem Lehrer und seiner Familie aus den - bei grösserer Familie beschränkten Verhältnissen, vor allem aber auch aus der ewigen Unruhe, die mit dem Schulbetriebe nun einmal verbunden ist, herausbrachten.
Das neue Schulgebäude wurde in zwei Malen gebaut. Die nördliche Hälfte 1898, die südliche 1903." (Cramm, Bd.3, S.23
Der vorstehende Grundriss zeigt:
- die Erweiterung des Lehrerwohnhauses (Ass 8) zur heutigen Grösse an der Kirchstr., d.h. Verlängerung bis zum heutigen Bürgersteig, um ggf. mehrere Lehrer unterbringen zu können;
- Aborte mit Waschraum und
- ein neues Schulgebäude mit zwei Klasssenräumen "für 70" Schüler je Raum (!) (heutiges AWO-Gebäude).
Interessant ist auch die Deklarierung des Eingangsbereichs als "Spiel + Turnplatz".
Der bereits vorhandene vordere Schuppen (gut auf dem nächsten Bild zu erkennen, wurde später zur Garage. Doch aufgrund der Nähe zur Strasse mit den schlechten "Sichtverhältnissen" wurde diese später nördlich direkt an die Schule angrenzend neu gebaut (lt. Zeitzeugenaussage v. Heinrich Behrens v. 15.8.2014).
In den späteren Jahren wurde der Schuppen nebst weiterer Gebäudeteile abgerissen, um einen direkten Zugang zum heutigen Awo-Haus zu erlangen, ohne über das ehemalige Grundstück des Lehrerhauses gehen zu müssen.
Das Lehrerwohnhaus nebst Nebengebäude ist auf dem Bild aus den 30iger Jahren sehr gut zu sehen:
(Anmerkungen: Links ist der Kuhstall des Gehr'schen Hofes zu sehen, rechts daneben ein Telefonmast und auf der anderen Strassenseite der Strommast. Im Vordergrund das dreirädrige Fahrzeug des "Eismanschers" aus Braunschweig. Dieser war stets, gerade bei den Kindern, ein gern gesehener "Gast" mit dem auffälligen Fahrzeug und den silbernen Kuppeln zur Abdeckung der Eistonnen. - Aussage des Zeitzeugen Heinrich Behrens am 14.8.2014)
Dasselbe Gebäude 2012: