Elektrifizierung

Dorfrundgang Symbol© Heimatpfleger B.Aumann

Sie finden im Rahmen des "Beschilderten historischen Dorfrundgangs in Timmerlah" am Haus in der Tiefen Wiese 2 das Hinweisschild "Elektrifizierung".

Am Ende des Artikels ist das Schild abgebildet.

Ursprünge

Im Braunkohlengebiet bei Helmstedt begann man Kohle sofort an der Förderstelle in Elektrizität umzuwandeln. 1913 startete der Ausbau der Versorgungsnetze. In der Übergabestation in der Braunschweiger Südstadt wurden die 50 KV- in 15/20 KV-Leitungen transformiert. Per Freilandleitungen kam der Strom nach Timmerlah. Auf einem der Gemeinde gehörenden Bleeklande wurde dazu die turmartige Transformatorenstation gebaut, die den Starkstrom in 380 V „für Kraft“ und 220 V „für Licht“ umwandelte. Noch kurz vor dem 1. Weltkrieg 1914 begann in Timmerlah die elektrische Stromversorgung. Im ersten Jahr nutzten die Bürger 522 „Brennstellen“ (2488 Kwh). An 13 Stellen im Dorf betrieben „Kraftanlagen“ Dresch- und Häckselmaschinen, Schrotmühlen, Holzbearbeitungsmaschinen, Käserei-, Brotknet- und Fleischhackmaschinen sowie Wasserpumpen; später kamen auch elektrische Melkmaschinen zum Einsatz (6233 Kwh). Auch der Kirchenvorstand sah die Vorteile des Stroms und setzte ihn zum Betreiben der Kirchenorgel ein. Er vergaß allerdings zunächst die Einbeziehung der Beleuchtung. 1925 wurde für den Elektro-Bezirksmonteur ein Einfamilienhaus errichtet. 1927 installierte man die Straßenbeleuchtung mit 13 Lampen. Das Ein- und Ausschalten besorgte der Gemeindevorsteher. Ab den 1980er Jahren wurden die Freilandleitungen zunehmend durch Erdkabel ersetzt.

Hinweisschild Elektrifizierung

© Heimatpfleger B.Aumann

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