Wilhelm Schwenke jun. übernimmt die Mühle Timmerlah
Der Sohn Wilhelm Schwenkes absolvierte seine Müller-Lehre in der Mühle Rüningen und übernahm danach die Mühle seines Vaters.
„Obwohl die Mühle motorisiert war, blieb sie nicht lange in Betrieb. Der Sohn Wilhelm jun., noch jung und unerfahren, auf die Mutter nicht hörend, wirtschaftete leichtsinnig darauf los. So war es kein Wunder, dass die Mühle 1928 geschlossen wurde und nie wieder in Betrieb kam.“ (Cramm, F.W.: Höfe, Häuser und Menschen in Timmerlah. Bd.1, S.19, 1930)
Es ist nicht ganz sicher, wo Wilhelm Schwenke abgeblieben ist. Cramm berichtet von der Pacht einer Mühle für kurze Zeit in Klein Lafferde und später eine Umsiedlung nach Gross Ilsede Kreis Peine. (vgl. Cramm, F.W.: Höfe, Häuser und Menschen in Timmerlah. Bd.1, S.20, 1930)
Vom Sohn Heinz Schwenke, der heute noch in Bettmar lebt, erfahren wir:„Wilhelm Schwenke jun. war mit Frieda, geb. Kaufmann, verheiratet und hatte sechs Kinder. Schwenke verließ eines Tages seine Familie, wohin war nicht bekannt. Später wurde die Familie unterrichtet, Wilhelm Schwenke jun. war im Rhein ertrunken.“
In der Chronik Cramm ist im letzten Absatz zur Mühle nachzulesen: „Der Mühle ist es heute gleichgültig, wie und woher der Wind kommt. Sie verfällt und ist trotz personlicher Schuld auch gleichzeitig ein Opfer der heutigen Zeit, die keinen Raum mehr läßt für die kleinen Mühlen – die kleinen Exisstenzen überhaupt.“(Cramm, F.W.: Höfe, Häuser und Menschen in Timmerlah. Bd.1, S.20, 1930)
Lassen wir nochmal Erika Schwenke, Enkelin von Wilhelm Schwenke und Tochter von Wilhelm Schwenke jun. in ihrem Schulaufsatz von 1952 (Grundschule Timmerlah) „Die Timmerlaher Mühle“ beschreiben (Bild u. Text Archiv Heimatpfleger B.Aumann):
Die Mühle wurde wie beschrieben bei einem Bombenangriff 1944 zerstört – lediglich die steinerne runde Grundmauer erinnert heute noch an die seltsame Paltrock-/Rollbockmühle Timmerlah.