Die Reste der Timmerlaher Mühle heute
Am 11.10.1953 kaufte der Timmerlaher Bürger Schäfer das Grundstück mit dem Restsockel, legt einen Schrebergarten an und baut diesen Restsockel zu einem Gartenhaus um.
Die steinerne Grundmauer der ehemaligen Mühle werden zu einem Gartenhaus umfunktioniert.
Dieses Grundstück und das „Gartenhaus“ werden heute allerdings kaum noch genutzt.
Zwischenzeitlich wurde ein großer Teil des Mühlengrundstücks verkauft und für den Gartenverein „Tiefe Wiese“ verwendet.
Die jetzige Besitzerin ist die Enkelin von Herrn Schäfer, verheiratete Becker, wohnhaft in Timmerlah.
War bei Inbetriebnahme die Mühle in den Wind zu drehen, so stellte sich das als sehr mühselig heraus, war doch die gesamte Mühle auf den starren Böcken in Bewegung zu setzen.
Dies war mit ein Grund dafür, dass vorrangig in Deutschland Bockwindmühlen in Paltrockmühlen oder Rollbockmühlen umgewandelt wurden.
Eine Paltrockwindmühle „...ist eine abgewandelte Bockwindmühle, bei der das Mühlengebäude auf einen Rollenkranz gelegt wurde. Durch diese bauliche Veränderung konnte die Mühle vergrößert werden und mehr Maschinen oder Mahlgänge aufnehmen. Der Name soll von der Ähnlichkeit der seitlich lang heruntergezogenen Mühle mit dem Faltenrock eines Geistlichen her kommen. Die andere, wahrscheinlichere Namensherkunft: Der Name leitet sich von der Ähnlichkeit des Mühlengebäudes mit dem mantelartigen Gewand Pfälzer Einwanderer in den Niederlanden ab, dem „Pfalzrock“ (niederdt. Palzrock / ndl. Palzrok). Das Wort wurde im Laufe der Jahre zu „Paltrock“ (niederdt.) / „Paltrok“ (ndl.) verschliffen. Die zuweilen zu lesende Ableitung „Paltrock = Faltrock“ ist falsch. Der Faltrock heißt im Niederländischen „plooirok“.
Das Mühlengebäude der Paltrockwindmühle lagert auf einem Rollendrehkranz auf einem ringförmig angelegten Fundament. Das heißt, hier wird ähnlich der Bockwindmühle der komplette Mühlenkörper mit den Flügeln in den Wind gedreht. Die Drehebene liegt bei diesem jüngsten Windmühlentyp jedoch ganz auf der Bodenebene. Bei den ältesten Mühlenkonstruktionen, den Bockwindmühlen, war dies noch die Bockebene, bei den danach entwickelten Holländerwindmühlen lag die Drehebene unterhalb der Haube. Durch die tiefe Drehebene wurde ein großer Raum in der Mühle gewonnen, der durch die Vielpunktlagerung auf dem Rollenkranz auch statisch stabil war - im Gegensatz zur Bockwindmühle. Dieser Raum wurde mitunter noch durch Seitentaschen vergrößert, damit weitere Müllereimaschinen eingebaut werden konnten.
Die Vordrehung erfolgte meist durch eine Windrose, es gibt noch seltene Beispiele einer Drehung mit Steert.