Die Rollbockmühle
Ältere Mitbürger erinnern sich noch, dass in Timmerlah eine Mühle stand, die jedoch fast in Vergessenheit geraten ist. Gestanden hat sie am Ende des im Osten nach Süden verlaufenden Weges (heute der Mühlenstieg), eigenartiger Weise in der Niederung, statt auf der Anhöhe westlich des Dorfes.
Herr F. Brandes bezeichnete unsere Mühle in der Wolfenbütteler Zeitung (28/.29.04.1984–Heimatseite) als:
Die seltsame Mühle von Timmerlah
„Die Paltrock-Windmühle (oder Rollbockmühle) von Timmerlah ist bislang ein ungelöstes Rätsel geblieben. Bisher konnte nur ermittelt werden, dass die Mühle 1899 von einem Teutloff aufgebaut wurde. Mit Sicherheit kann behauptet werden, dass es früher eine Bockwindmühle war, worauf der Rumpf noch hindeutet. Ferner, dass die Mühle aus einer anderen Gegend stammt, wie auch die einstigen Bockwindmühlen von Hessen am Fallstein, von Fuhrberg/Kreis Celle und von Blumenhagen/Kreis Peine. Auch die Timmerlaher Mühle zeigt für unsere Gegend fremde Bauformen. Das nach hinten überragende Dachgeschoss, die von rechts heraufführende Treppe, der in der Mitte sitzende Aufzugkerker, die auf der linken Seite sitzende Windeluke, das gradlinige steile Dach sowie die reiche Profilierung der Knaggen unter dem Dachüberhang lässt auf ein wesentlich höheres Alter als 1899 schliessen, mindestens auf die Zeit um 1700.“
Im Innern könnte die Mühle so ausgesehen haben:
Ungewöhnlich ist auch der hohe Sockel der Timmerlaher Mühle (ca. 2 m hoch!), der bei anderen Paltrockmühlen wesentlich niedriger ist. Vielleicht wegen der Aufstellung in der Niederung?!